Eine Abgeordnetengruppe zur Unterstützung Alexej Navalnyjs und anderer politischer Gefangener in Russland im estnischen Parlament hat Memorial für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
Interview mit Alexander Tscherkassov
Alexander Tscherkassov, Vorstandsvorsitzender des Menschenrechtszentrums Memorial im Interview mit „Golos Ameriki“ über die derzeitigen Arbeitsbedingungen der Organisation und darüber, wie man mit der Verfolgung durch die Behörden umgeht.
Wir bringen das Interview leicht gekürzt in Übersetzung.
Was sind die weiteren Schritte von Memorial zur Lösung der Situation? Haben Sie die Hoffnung, dass eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, die Liquidierung auszusetzen, irgendwie helfen kann?
Wladimir Schnittke (1939-2022)
Ein Nachruf von Uta Gerlant
Viele Menschen in Berlin und darüber hinaus erinnern sich an Wladimir Schnittke: den kleinen, agilen weißhaarigen Herrn, der bei Benefizkonzerten zugunsten von Überlebenden sowjetischer Lager (GULag) die Situation der Betroffenen eindrücklich schilderte. Fast unmerklich brachte er Menschen zusammen; so auch in den letzten Tagen, in denen viele seiner Weggefährten aus Deutschland – fast alle eine Generation jünger als er – Erinnerungen an ihn austauschten, traurig über seinen Tod und dankbar für sein Leben, für die Begegnungen mit ihm.
Am 24. November, nach dem Verbots-Antrag der Staatsanwaltschaft gegen Memorial International und das Menschenrechtszentrum Memorial, aber noch vor der Gerichtsverhandlung, richteten Sonderberichterstatter des UNO-Rats für Menschenrechte eine Anfrage an die russischen Behörden. Der Text der Anfrage wurde am 26. Januar (60 Tage danach) veröffentlicht. Eine Antwort von russischer Seite liegt seit dem 19. Januar vor, wurde aber bisher noch nicht bekanntgegeben.
Zurzeit erleben die beiden bedrohten Memorial-Organisationen - Memorial International und das Menschenrechtszentrum Memorial - eine große Welle der Solidarität, sowohl in Russland als auch im Ausland.