Übersicht Projekte zur historischen Aufarbeitung

Die letzte Adresse

Wir unterstützen aktiv die Arbeit der Stiftung "Die letzte Adresse" (russ. „Poslednij adres“).

Das Projekt gilt der Bewahrung des Andenkens an die Opfer der sowjetischen politischen Repressionen. Angelehnt an die „Stolpersteine“, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern, beschäftigt sich die Stiftung mit der Herstellung und Anbringung von Gedenktafeln an den vormaligen Wohnhäusern von Menschen, die von 1918 bis 1991 im Rahmen politischer Verfolgung durch sowjetische Behörden schuldlos ihr Leben verloren.

Auch in Deutschland werden Gedenktafeln an den „letzten Adressen“ von Menschen angebracht, die unschuldig in der Sowjetunion erschossen wurden oder im GULag umkamen.

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Rückgabe der Namen

Am 29. Oktober, am Vorabend des in Russland offiziellen Gedenktages für die Opfer politischer Verfolgung, werden jedes Jahr in vielen russischen Städten die Namen derer gelesen, die Opfer des stalinistischen Terrors wurden.

Auch MEMORIAL Deutschland e.V. beteiligt sich an dieser Gedenkveranstaltung und lädt in Deutschland regelmäßig zur Teilnahme ein. In Berlin werden jedes Jahr am 29. Oktober am Denkmal für die Opfer des Stalinismus auf dem Steinplatz in Berlin-Charlottenburg die Namen der aus Berlin und Brandenburg stammenden Opfer zu verlesen.

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Projekt "Writing History Together"

Im internationalen Setting erarbeitete Geschichtslehrmaterialien in englischer Sprache für den Geschichtsunterricht in (Hoch)Schulen.

Die Materialien spiegeln die Positionen zu ausgewählten historischen Ereignissen von Studierenden der Länder Belarus, Ukraine, Russland und Deutschland wider und können in allen vier Ländern genutzt werden.

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Identitäten von Kindern deportierter Russlanddeutscher in Deutschland

Unzählige in Russland siedelnde Deutsche wurden während des Zweiten Weltkriegs auf Anweisung Stalins in die unwirtlichen Gegenden Sibiriens und Mittelasiens deportiert. Die überlebten, bauten sich fern der Heimat eine neue Existenz auf. Ihre Kinder wurden hier heimisch, wuchsen jedoch in einer Gesellschaft auf, die ihnen die Schuld an den Opfern des so genannten Großen Vaterländischen Krieges übertrug und sie in vielen Lebensbereichen gegenüber der übrigen Bevölkerung benachteiligte.

Der Bezug zur Heimat der Eltern, der eine Anknüpfung an die russlanddeutschen Traditionen ermöglicht hätte, war aufgrund des Verbots der Rückkehr in die ehemaligen deutschen Siedlungsgebiete verloren gegangen.

Wie reagierte die nachgeborene Generation auf diese Umstände? Wo sah sie sich beheimatet? Wie setzte sie sich mit ihrer Identität als Deutsche in der Sowjetunion, deren Nachfolgestaaten und nach der Repatriierung in Deutschland auseinander?

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Projekt zum Gedenken an Carola Neher

- Carola Neher. Ein prominentes Verfolgungsschicksal des 20. Jahrhunderts

- Münchner Straßenbenennung und Ausstellung im Deutschen Theatermuseum

- Der MEMORIAL Sammelband "Carola Neher. Gefeiert auf der Bühne, gestorben im Gulag. Kontexte eines Jahrhundertschicksals"

- MEMORIAL-Tagung im Literaturhaus in München

- Eine Gedenktafel für Carola Neher in Moskau im Rahmen der Initiative "Die letzte Adresse", MEMORIAL Moskau

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Die Kinder der Generation GULAG

Über die Opfer des sowjetischen Lagersystems (GULAG) gibt es inzwischen valide Forschungsergebnisse.

Weitgehend unbekannt jedoch sind noch immer die Auswirkungen der Haft auf die Lebenswege ihrer Kinder sowohl auf russischer, als auch auf deutscher Seite. Oft konnten weder die Betroffenen selbst über ihre Erfahrung im GULAG sprechen noch konnten ihre Kinder über ihr Leben mit den abwesenden oder zurückgekehrten Eltern reden.

Das Projekt soll bei bilateralen Treffen einen Dialog zwischen den Kindern von ehemaligen deutschen und sowjetischen GULAG-Häftlingen ermöglichen. Über das gemeinsame Gespräch sollen sie in einen Erfahrungsaustausch treten, der neben ihrem persönlichen Lebensweg auch den gesellschaftlichen Umgang mit dem GULAG in Deutschland und Russland sichtbar machen soll.

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Ehemaliges KGB-Gefängnis Leistikowstraße Potsdam

Nach der Potsdamer Konferenz wurde eine in Potsdam liegende Villa von der sowjetischen Geheimpolizei in ein Untersuchungsgefängnis umgewandelt. Bis 1953 wurden hier zahlreiche Deutsche und Bürger der Sowjetunion gefangen gehalten, in Verhören gequält und zu Geständnissen gezwungen, zu langjährigen Lagerhaftstrafen verurteilt und in die Sowjetunion, überwiegend nach Sibirien/Workuta, deportiert.

MEMORIAL Deutschland e.V. setzte sich nachdrücklich für den Erhalt des Hauses in seinem authentischen Zustand ein und sorgte für die Dokumentation, Archivierung und Publizierung von Erinnerungen und Schicksalen ehemaliger Häftlinge des Hauses.

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