Vitalij Bandruschkiv: Die zweite Flucht aus Mariupol

Vitaliy ist ein Bewohner des leidenden Mariupol, der gezwungen war, mit seiner Frau und seinem Kind in Drohobytsch Zuflucht zu suchen. Während der Vorbereitung dieses Interviews gelang es unserem Interviewpartner sich nicht nur dem Militär anzuschließen, sondern auch mit den Invasoren zu kämpfen.


Leonid Goldberg


Vitaliy, wie war Ihr Leben vor dem Krieg?

Ich bin Entwicklungsingenieur, aber die meiste Zeit habe ich als Dozent an der Staatlichen Technischen Universität des Rajon Pryasowskij gearbeitet.

Am 7. Verhandlungstag wurde – nach den Plädoyers von Anklage und Verteidigung (von Orlovs Anwältin und seinem öffentlichen Verteidiger Dmitrij Muratov) – das Urteil verkündet. Die Staatsanwaltschaft hatte, anders als vielfach befürchtet, keine Freiheitsstrafe, sondern eine Geldstrafe in Höhe von 250.000 Rubeln beantragt. Das Gericht blieb dahinter noch zurück und verhängte eine Geldstrafe von 150.000 Rubeln. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Orlov hat bereits erklärt, Berufung einlegen zu wollen.

Seit dem 8. Juni läuft der Prozess gegen Oleg Orlov, den Co-Vorsitzenden des Zentrums zum Schutz der Menschenrechte Memorial (ein nicht eingetragener Verein, der die Arbeit des verbotenen Menschenrechtszentrums Memorial fortführt). Ihm wird die „Diskreditierung der Armee“ zur Last gelegt, vor allem wegen seines Artikels „Sie wollten den Faschismus. Und sie haben ihn bekommen“. Ihm drohen bis zu drei Jahre Freiheitsentzug.

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