Gegen Oleg Orlov (Vorstandsmitglied des Zentrums zum Schutz der Menschenrechte Memorial) wurde im März ein Verfahren wegen wiederholter Diskreditierung der Armee eingeleitet (Art. 280.3 des StGB der RF).
Gegen Aleksej Mosin, den Leiter von Memorial Jekaterinburg, wurden zwei Protokolle wegen „Diskreditierung“ der russischen Armee erstellt. Kurz vorher war bereits ein Bescheid gegen Anatolij Svetschnikov ergangen - wegen des Fehlens der Markierung als angeblicher "ausländischer Agent" auf der Seite.
Bericht von Volodymyr Sajika aus Moschtschun
Oleksandr Vasyliev
Volodymyr Sajika ist Bewohner des Dorfes Moschtschun im Gebiet Kyjiv Er sagt, dass in Moschtschun lediglich 5 Prozent der Häuser unversehrt geblieben sind. Volodymyr selbst musste unter Beschuss einen Brand löschen, als feindliche Geschosse in sein Haus einschlugen. Von seinem ganzen Gehöft blieb nur ein Schuppen heil.
Einzelkundgebungen und Straßenprotest
In St. Petersburg führten Aktivisten am Tschernyschevskij-Denkmal und auf dem Moskauer Platz mit den Plakaten „Frieden und keinen Krieg“ Einzelkundgebungen gegen den Krieg durch.
Chronik der ersten Kriegstage aus Charkiv
Taras Vijtschuk
Am 24. Februar wachten wir um halb fünf Uhr morgens von schrecklichen Explosionen auf. Unser Haus bebte, wir sprangen auf und rannten zu den Kindern, wir hatten alle furchtbare Angst, aber wir wussten noch nicht, was passiert. Wir schauten zum Fenster raus, da brannte alles und war voller Rauch. Dann wurde es ein bisschen ruhiger, aber wir verstanden, dass der Krieg begonnen hatte. Wir fingen an, die Kinder zu versammeln, weil wir wussten, jetzt würde es losgehen. Wir schickten unsere Kinder und Enkelkinder weg, aber mein Mann und ich blieben zu zweit dort, weil wir das Haus nicht verlassen wollten.