Mahnwache vor der Botschaft der Russischen Föderation



WER:              Amnesty International
 
WANN:           Mittwoch, den 18. Februar 2015, 17.00 bis 18.00 Uhr, vor der Botschaft der Russischen Föderation, Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin

 


Am 18. Februar 2015 jährt sich zum ersten Mal der Tag, an dem der russische Umweltschützer Jewgenij Witischko zur Verbüßung einer dreijährigen Haftstrafe einer Strafkolonie in der Russischen Föderation überstellt wurde. Er gehörte der inzwischen gerichtlich aufgelösten Nichtregierungsorganisation „Ökologische Wacht am Nordkaukasus“ an, die sich seit langem in der Öffentlichkeit kritisch zu Umweltschäden in der Region Krasnodar geäußert hatte. In dieser Region liegt auch der Olympia-Austragungsort Sotschi.

Zu der Freiheitsstrafe war er wegen der Beschädigung eines Zaunes verurteilt worden, der in einem Naturschutzgebiet errichtet worden war, um dahinter rechtswidrige Rodungen durchzuführen. Nachdem Eingaben der Umweltschützer bei den Behörden ergebnislos geblieben waren, versuchten Mitglieder der Organisation, die Rodungen selbst durch Fotos zu dokumentieren.

Die Bewährung, zu der die Vollstreckung der Freiheitsstrafe zunächst ausgesetzt worden war, wurde noch vor Beginn der Olympischen Spiele widerrufen. Jewgenij Witischko legte dagegen Rechtsmittel ein und blieb zunächst auf freiem Fuß. Unmittelbar vor Beginn der Olympischen Spiele wurde er wegen Fluchens an einer Bushaltestelle festgenommen und deswegen anschließend zu 15 Tagen Haft verurteilt. Der Termin seines Rechtsmittelverfahrens wurde in der Folge vorverlegt. Nach der Zurückweisung seines Rechtsmittels wurde er am 18. Februar 2014 noch während der Olympischen Spiele einer Strafkolonie überstellt. Derzeit verbüßt er seine Freiheitsstrafe.

Amnesty International sieht in Jewgenij Witischko einen gewaltlosen politischen Gefangenen, der sich allein deswegen in Haft befindet, weil er von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hat, und fordert seine sofortige und bedingungslose Freilassung.

Am 18. Februar 2015 sind in der Russischen Föderation Aktionen für die Freilassung von Jewgenij Witischko geplant. Setzen Sie mit Ihrer Teilnahme an der Mahnwache in Berlin ein Zeichen der Solidarität mit denen, die dort ungeachtet enger werdender Spielräume ihr Recht auf freie Meinungsäußerung wahrnehmen!

Kontakt: Amnesty International, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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