Am 12. Oktober wurde der Max van der Stoel-Preis 2005 im Rahmen einer Feierstunde im Spanischen Hof in Den Haag der Internationalen Gesellschaft MEMORIAL verliehen. Die Preisübergabe an die Geschäftsführerin der Internationalen Gesellschaft MEMORIAL, Frau Elena Schemkowa, und den Vorsitzenden des Menschenrechtszentrums MEMORIAL, Oleg Orlow, erfolgte durch den niederländischen Außenminister Dr. Bernhard Bot.

Der 2001 vom niederländischen Außenministerium zu Ehren des ehemaligen Hochkommissars der OSZE für nationale Minderheiten, Max van der Stoel, gestiftete Preis wird alle zwei Jahre an Einzelpersonen, internationale Organisationen, Nichtregierungsorganisationen, Forschungsinstitute oder Regierungsbehörden vergeben, die wesentlich zur Verbesserung der Lage der nationalen Minderheiten im OSZE-Raum beigetragen haben.

Die Jury setzt sich aus namhaften Persönlichkeiten zusammen, deren Arbeit mit nationalen Minderheiten internationale Anerkennung gefunden hat. Ihr gehören Rolf Ekeus, Hochkommissar der OSZE für nationale Minderheiten, der polnische Außenminister, Professor Adam Rotfeld, die ehemalige Vorsitzende der parlamentarischen Versammlung der OSZE, Frau Helle Degn, der Direktor des Instituts für Ethnologie und Anthropologie der russischen Akadmie der Wissenschaften, Dr. Walerij Tischkow sowie Professor Ed van Tijn aus den Niederlanden an.

Der Preis wurde erstmals im Jahr 2003 der Direktorin des lettischen Zentrums für Menschenrechte und ethnische Forschung, Frau Ilse Brands Kehris, verliehen. Die Missionen und Institute der OSZE, die Botschaften der Niederlande im OSZE-Raum und der Hochkommissar für Menschenrechte konnten Vorschläge für die Preisverleihung 2005 unterbreiten. Die Gesellschaft MEMORIAL ist der zweite Träger des Max van der Stoel-Preises.

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der "unermüdlichen und mutigen Arbeit, mit der die Gesellschaft MEMORIAL sich dafür einsetzt, dass Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen wahrgenommen werden und Vertrauen zwischen den ethnischen Gruppen geschaffen wird; dem Kampf gegen ethnische Diskriminierung und Unterdrückung und der Prävention interethnischer Spannungen und Konflikte durch Monitoring, Untersuchungen und Information und dem Schutz der Menschenrechte Einzelner - Männer, Frauen und Kinder - , die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft verfolgt werden".

Der Preis wurde in Gegenwart von Max van der Stoel und den Jury-Mitgliedern Rolf Ekeus, OSZE-Hochkommissar für nationale Minderheiten, sowie Frau Helle Degn, Dr. Walerij Tischkow und der Preisträgerin des Jahres 2003, Frau Ilse Brands Kehris, verliehen.
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