Vassilij Alexanian, ehemaliger Vizepräsident des Erdölkonzerns Yukos, ist nach Auskunft seiner Familie im Alter von 39 Jahren in Moskau gestorben.
Der Menschenrechtler Valerij Bortchev, Mitglied des Menschenrechtsrats beim Präsidenten der Russischen Föderation, führt in einem Interview mit Echo Moskvy den Tod Alexanians auch auf die unhaltbaren Zustände in den russischen Haftanstalten zurück, wo z.T. stalinistische Gepflogenheiten herrschten. So sei der schwerkranke und fast vollständig erblindete Alexanian in Ketten an sein Krankenbett gefesselt worden. Im September 2006 waren bei Alexanian Krebs und Tuberkulose dianostiziert worden.
Die russischen Strafverfolgungbehörden werden immer wieder und zuletzt noch im Fall Magnitzkij scharf kritisiert.
Alexanian wurde 2006 wegen Unterschlagung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung inhaftiert und nach zweieinhalb Jahren gegen eine Kaution von 50 Mio Rubel freigelassen, nachdem der Europäische Menschenrechtsgerichtshof die Inhaftierung Alexanians als widerrechtlich bezeichnet hatte.
2010 wurde das Verfahren wegen Verjährung eingestellt.
04.10.2011
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