Filmvorführung „Spuren der Erinnerung – Stalins Opfer im Osten“

Regie: Mario Bandi

Zeit: Mittwoch, 15. Mai 2024, 18.00 Uhr

Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

mit anschließendem Gespräch zwischen

Dr. Anke Giesen (MEMORIAL Deutschland e.V.) und dem Regisseur Mario Bandi 

 

Zwischen 1945 und 1955 verhaftete die sowjetische Besatzungsmacht in Ostdeutschland zahlreiche Personen. Auch im ehemaligen sowjetischen Geheimdienstgefängnis in der Potsdamer Leistikowstraße wurden viele inhaftiert und gefoltert und nach der Verurteilung in Lager und Gefängnisse in Ostdeutschland oder des stalinistischen Gulags auf sowjetischen Boden verschleppt.

Viele der in der Nachkriegszeit Inhaftierten wurden ohne Gerichtsverfahren in sowjetischen Speziallagern auf deutschem Boden interniert, andere von sowjetischen Militärtribunalen zu langen Haftstrafen in den Lagern des GULag oder zum Tod durch Erschießen verurteilt. Zur Hinrichtung wurden viele nach Moskau überführt und ihre Asche auf dem Donskoje-Friedhof beigesetzt. Entgegen der DDR-Propaganda handelte es sich nicht ausschließlich um NS-Verbrecher, sondern die Verhaftungen richteten sich auch von Anfang an und dann zunehmend gegen Personen, die mit dem Aufbau des sowjetisch geprägten Regimes nicht einverstanden waren oder die als solche bei den Sowjetbehörden gemeldet worden waren.

Einer der wenigen zum Tode verurteilten Überlebenden Frieder Wirth schildert in diesem Film seine Zeit im Untersuchungsgefängnis Leistikowstraße Potsdam, seine Verbringung nach Moskau und seinen Aufenthalt im dortigen Butyrka-Gefängnis sehr eindrücklich.

Mario Bandi, Regisseur, geboren 1963 in Perm/Ural, hat am St. Petersburger (Leningrader) Konservatorium Musiktheaterregie studiert. Als Theaterregisseur war er in Moskau sowie in Dresden tätig, eine seiner Inszenierungen zu Schostakowitschs Kammeroper wurde an der Semperoper aufgeführt. Seit 2000 freier Featureautor, vorwiegend für Deutschlandradio und Deutschlandfunk.

Dr. Anke Giesen, Slawistin, Vorstandmitglied der Internationalen Vereinigung Memorial und von MEMORIAL Deutschland e.V.

 

9. Mai 2024

 

Veranstaltung am 8. und 9. Mai im Treptower Park im Rahmen des Bündnisses „Gedenken gegen den Krieg“

   *Reclaiming Remembrance: From 1945 to 2024*
 

Wie bereits im letzten Jahr ist das Bündnis „Gedenken gegen den Krieg" auch  dieses Jahr am 8. und 9. Mai wieder im Treptower Park, um gegen die Personen zu demonstrieren, die die Geschichte verzerren und aus einem „Nie wieder" ein „Können wir wiederholen" machen – und damit die Kriegsverbrechen, die Russland heute in der Ukraine verübt, rechtfertigen.

Wir wollen das Ehrenmal im Treptower Park nicht den „Putinverstehern" überlassen und sind deshalb an beiden Tagen mit Ausstellungen, Redebeiträgen und Führungen vor Ort. Wir, Memorial Deutschland, werden in den Führungen über das Denkmal die Bedeutung des Ortes während der letzten 79 Jahre beleuchten. Das genaue Programm senden wir Ihnen und euch ein paar Tage vor der Veranstaltung. Nähere Infos zum Bündnis sind hier zu finden: https://www.gedenken-gegen-krieg.de/de/home/


1. Mai 2024

 

 

 

 

 

Vortrag und Publikumsgespräch

Zeit: Sonntag, 24. März 2024, um 13 Uhr

Ort:  Zwölf-Apostel-Gemeindehaus / Adolf-Kurtz-Haus, 1. Stock, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg.
Der Eintritt ist frei (nicht barrierefrei)

Vortrag: Uta Gerlant, Osteuropa-Historikerin und Mitbegründerin von Memorial Deutschland e.V.:
"Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die russische Zivilgesellschaft“

Wir stehen auch heute, am 27. Februar, wieder vor der Botschaft der Russischen Föderation in Berlin

Zeit: 9 - 10 Uhr (um 10 Uhr beginnt die Urteilsvekründung)

Ort: Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin - gegenüber der Russischen Botschaft

MEMORIAL Deutschland und die Gesellschaft für bedrohte Völker

 

 

 

Aufruf zur Demonstration

Am Montag, den 26. Februar, um 12 Uhr Moskauer Zeit (10 Uhr MEZ) findet die nächste (vermutlich letzte) Gerichtsverhandlung im Prozess gegen Oleg Orlov statt.

MEMORIAL Deutschland und die Gesellschaft für bedrohte Völker rufen wieder zu einer Protestkundgebung gegen dieses Verfahren und zur Solidarität mit Oleg Orlov auf!

Zeit: Montag, 26. Februar, 9 Uhr - eine Stunde vor Prozessbeginn

Ort: Unter den Linden 63-65, 10117 Berlin, gegenüber der Botschaft der Russischen Föderation 

In zahlreichen europäischen Städten finden morgen Großkundgebungen zur Unterstützung der Ukraine statt, aus Anlass des zweiten Jahrestags des Angriffs Russlands auf die gesamte Ukraine in einem Krieg, der bereits seit zehn Jahren andauert.

Den Aufruf zur Demonstration in Berlin (13-15 Uhr am Brandenburger Tor) finden Sie hier: https://vitsche.org/event/victoryforpeace-solidaritaetsdemonstration-frieden-verteidigen/

 

Hier eine Gesamtübersicht über alle bisher bekannten Termine in Deutschland:

 


In Frankfurt am Main um 14.30 am Römerberg

In München um 14-17 Uhr am Marienplatz

 

 

 

 

 

Copyright © 2024 memorial.de. Alle Rechte vorbehalten.
MEMORIAL Deutschland e.V. · Haus der Demokratie und Menschenrechte · Greifswalder Straße 4 · 10405 Berlin
Joomla! ist freie, unter der GNU/GPL-Lizenz veröffentlichte Software.
Back to Top