Am 30. September fand in Petrosavodsk erneut eine Gerichtsverhandlung im Fall Dmitriev statt, die allerdings ähnlich wie die letzte verlief – es ging nur um die Frage einer weiteren Verlegung.
Dmitrievs Anwalt Viktor Anufriev befindet sich seit einigen Tagen wegen einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus. Da er wenige Tage zuvor Dmitriev besucht hatte, müsste dieser den Regeln zufolge in Quarantäne, er wurde aber dennoch zum Gericht gebracht. Anfang des Monats hatte Dmitriev an einem grippalen Infekt gelitten. Seine Corona-Tests waren negativ, er will jetzt erreichen, dass er angesichts der Umstände nochmals getestet wird.
Die Tatsache, dass das Verfahren in Petrosavodsk überhaupt weitergeführt wird, sorgt für Irritationen. Das Oberste Gericht der RF hatte Ende August alle Prozessunterlagen für das Revisionsverfahren angefordert. Daher wurde erwartet, dass in Petrosavodsk nicht weiterverhandelt und eine Entscheidung des Obersten Gerichts abgewartet werde. Allerdings ist eine entsprechende Anforderung des Obersten Gerichts noch gar nicht beim Stadtgericht Petrosavodsk eingegangen.
Die nächsten Verhandlungstermine wurden für den 28. und 29. sowie den 1. November angesetzt.
30. September 2021