(05.06.2003)
Kowaljow (Dumaabgeordneter/Vorstand Memorial) und Orlow (Vorstand Memorial) sind Mitunterzeichner einer Erklärung vom 05.06.03, deren Autoren tiefe Besorgnis über die jüngste Eskalation des Krieges in Tschetschenien zum Ausdruck bringen.

Seit Durchführung des Verfassungsreferendums im März habe sich die dortige Lage nur noch verschärft. Die Hoffnung auf mehr Sicherheit, die die Menschen zur Teilnahme am Referendum bewog, sei nicht erfüllt worden. Im Gegenteil, neue Terroranschläge durch unabhängig operierende Selbstmordattentäter ließen befürchten, dass es zu einer "Palästinisierung" des Konflikts komme.

Direkte Gespräche zwischen der Föderation und dem politischen Flügel der Rebellen seien dringend erforderlich, solange dieser als Gesprächspartner überhaupt noch zur Verfügung stehe. Putin und Maschadow werden aufgefordert, gemeinsam der katastrophalen Radikalisierung des Krieges entgegenzutreten. Die politische Initiative müsse vom Kreml ausgehen. Umfragen zufolge würden mehr als 60% der russischen Bevölkerung eine friedliche Lösung des Konflikts befürworten.

Den Wortlaut der Erklärung in russischer Sprache finden Sie auf www.memo.ru
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