5. Europäisches Geschichtsforum

Zeit: Montag, 23. Mai  2016, 9.00-21.00 Uhr, Dienstag, 24. Mai 2016, 9.15-17.00 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin-Mitte

Mit:
Arseny Roginskiy, Memorial Moskau
Aleida Assmann, Universität Konstanz
Andrii Portnov, Historiker, Berlin/Kiew
Belma Becirbasic, Forscherin/Journalistin, Sarajewo
Alexander Cherkassov, Historiker, Moskau
Irina Sherbakova, Memorial, Moskau
David Jishkariani, Historiker, Tbilisi
Giorgi Sordia, Georgian Institute of Politics, Tbilisi State University
Vesna Terselic, Historikerin, Zagreb
Dragan Markovina, Historiker, Split
Gulnara Bekirowa, Politologin, TV-Produzentin, derzeit Kiew
Stefan Troebst, Universität Leipzig
Jaroslav Sonka, Publizist, Prag
Georg Traska, Historiker, Wien
Malgorzata Misniakiewicz, Co-Kuratorin des Disposession-Projektes im Rahmen der Kulturhauptstadt Wroclaw 2016 u.a.


Flucht und Vertreibung stehen seit gut einem Jahr im Zentrum der europäischen Politik. In der Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen nach Europa heute zeigen sich Bruchlinien zwischen den und quer durch die Gesellschaften Europas, die möglicherweise auch auf die ganz unterschiedlichen Erfahrungen, Erinnerungen und öffentlichen Erzählungen zu Zwangsmigrationen im 20. Jahrhundert zurückzuführen sind. Das Europäische Geschichtsforum 2016 befasst sich mit drei Fragekomplexen: 1) Wie kann Erinnerung zugelassen und gleichzeitig Versöhnung befördert werden - was wird erinnert, was nicht? Wo leistet das Wachhalten und Wiederholen von Unrechtstaten der Sehnsucht nach Revanche Vorschub?

2) Welche politischen und juristischen Wege wurden in den letzten Jahrzehnten beschritten, um die Aufarbeitung von erlittenem Unrecht, die Entschädigung für Verluste und die notwendige Anpassung an die neue Realität in Einklang zu bringen?

3) Welche neuen (historischen) Identitäten entstehen in den
Zielländern: Welche Geschichte(n), welche Lehren aus der Geschichte verbinden Eingesessene, Flüchtlinge und Vertriebene?

Die von der Heinrich-Böll-Stiftung und ihrem russischen Partner, dem Wissenschaftlichen Informationszentrum Memorial, gemeinsam begonnene Initiative zEuropäisches Geschichtsforumoe hat das Ziel, v.a. jüngeren Historikerinnen und Historikern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Museen, Medien und Nichtregierungsorganisationen aus Ost-, Südost- und Westeuropa die Gelegenheit zum Austausch zu geben. So soll ein gesamteuropäischer Diskurs zu Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik vorangebracht werden. Das Forum richtet sich zugleich an alle, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat kritisch mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts und ihrer Vermittlung beschäftigen.

Sprache: Die Konferenz wird weitgehend in deutscher, englischer und russischer Sprache mit Simultanübersetzung stattfinden. Einzelne Teile/Exkursionen werden ggf. nur zweisprachig-konsekutiv übersetzt.

Um die einzelnen Programmteile, Mahlzeiten und Exkursionen genau planen zu können, bitten wir um möglichst detaillierte Anmeldung.
Bitte sehen Sie sich vor Anmeldung die einzelnen Programmabschnitte genau an, da sie im Anmeldeformular nicht vollständig aufgeführt und erläutert werden.

Beide Dokumente finden Sie im Online Kalender:
http://calendar.boell.de/de/event/5-europaeisches-geschichtsforum

Information: Nina Happe, Projektbearbeiterin Ost- und Südosteuropa, e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!030 285 34 384
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