Haftbedingungen unter NKWD und Stasi

Zeit: 25. Juni, 18 Uhr
Ort: Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße 1, Potsdam
Mit den Zeitzeuginnen Margot Jann und Anita Goßler
Moderation: Richard Buchner


Margot Jann, geb. 1926, erlebt das Kriegsende in der Oberlausitz. Im Oktober 1945 Verhaftung durch den NKWD und zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt. Inhaftiert in den NKWD-Gefängnissen Radebeul und Bautzen, dann bis 1950 in Sachsenhausen. Bei Auflösung des Lagers mit tausend Frauen überstellt ins Frauengefängnis Hoheneck (nahe Chemnitz). Im Oktober 1950 endlich freigelassen zu Ehren des 1. Jahrestages der DDR-Gründung. Arbeitet als Sekretärin, verweigert SED-Eintritt; dennoch Fernstudium (Finanzen) 1960-64. Heirat 1971. Arbeitet bis 1991 als Expertin in der Großindustrie der DDR. Rehabilitiert durch Russland 1996.
 
Anita Goßler, geb. 1933, erlebt das Kriegsende in Wittenberg. Ausbildung im Reichsbahn-Werk. Verhaftung im Januar 1953 und zu fünf Jahren Haft verurteilt. Geburt der Tochter im Haftkrankenhaus. Nach drei Monaten Stillzeit wird die Tochter ihr weggenommen, in ein Kinderheim verbracht und von deren Leiterin widerrechtlich aufgenommen und großgezogen – ohne Wissen der leiblichen Mutter. Frauengefängnis Hoheneck 1954-56. Im Sommer 1956 endlich frei, Heirat 1957. Flucht 1958 über Berlin (West) nach Hamburg, dann NRW. Lebt seit 1963 in Berlin. Aktiv in der Menschenrechts-Arbeit der Union der Opferverbände UOKG.
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