Einladung zur Buchpräsentation

Forum Dialog am Donnerstag, 20.10. 2005 von 13.00-15.00 Uhr
Halle 6.1 (Internationale Verlage)

Die Internationale Gesellschaft MEMORIAL (Moskau) und der Fonds "Erinnerung und Zukunft" (Berlin) laden zur Präsentation des Buches "Preis des Sieges. Russische Schüler über den Zweiten Weltkrieg" (Moskau 2005) und zu einer Diskussion zum Thema "Die junge Generation Russlands - Erinnerungskulturen" ein.

Folgende Fragen werden diskutiert:
- Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg im Westen und im Osten Europas
- Erinnerung an den Vaterländischen Krieg in postsowjetischen Staaten
- Erinnerung an den Krieg als Quelle neuer und alter Mythen
- Krieg, Patriotismus und neuer Nationalismus.

Moderation: Wolfgang Eichwede - Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen
Podium:
Arsenij Roginskij - Internationale Gesellschaft Memorial, Moskau
Irina Scherbakowa - Internationale Gesellschaft Memorial, Moskau
Alexander von Plato - Institut für Geschichte und Biographie, Lüdenscheid
Gabriele Freitag - Fonds "Erinnerung und Zukunft", Berlin

Im Jahr 2005 beging Russland aufwändig den 60. Jahrestag des Sieges. Das Thema bestimmte auch den russischen Schülerwettbewerb "Der Mensch und Krieg. Der Preis des Sieges". Er wurde von der russischen Menschenrechtsgesellschaft MEMORIAL durchgeführt und vom Fonds "Erinnerung und Zukunft" unterstützt.
Mehr als 1500 Beiträge von Schülern gingen ein. Die junge Generation ist die letzte, die die Möglichkeit hat, Zeitzeugen zu befragen und mit ihnen in einen Dialog zu treten. Vor allem Familiengeschichten prägen die inoffizielle, nicht staatliche Erinnerung der Bevölkerung an den Krieg.

Das gerade in Russland publizierte Buch fasst die von Schülern recherchierten Erinnerungsberichte zusammen. Sie schildern Kriegserfahrungen im Hinterland: die deutsche Besatzung, Evakuierung, Flucht, Deportation, Gefangenschaft und zerrissene Familien. Dabei werden auch Erinnerungen lebendig, die die offizielle Geschichtspolitik ignoriert - Bilder von unmenschlicher Zwangsarbeit und Repressionen. Nicht die Sieger, sondern die Opfer stehen im Mittelpunkt der Schilderungen.

Den eindrucksvollen Band mit den Erzählungen russischer Kriegserinnerungen, aufgeschrieben von 15-20-Jährigen aus ganz Russland, möchten wir Ihnen gerne vorstellen.
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