In Moskau hat die Preisverleihung für die Gewinner des 5. Allrussischen Schüler-Geschichtswettbewerbs stattgefunden

Fünf Schüler aus Tschetschenien und Inguschetien wurden von der Redaktion des "Kaukasischen Knotens" mit Sonderpreisen ausgezeichnet. Insgesamt wurden bei dem Wettbewerb in diesem Jahr 150 Arbeiten aus Tschetschenien eingereicht.

Am 6. Mai fand in Moskau im Theaterzentrum "Na Strastnom" die Auszeichnung der Gewinner des 5. Allrussischen Schüler-Geschichtswettbewerbs statt, den die Menschenrechtsgesellschaft "Memorial" organisiert hatte. Thema des Wettbewerbs war: "Der Mensch in der Geschichte. Russland im 20. Jahrhundert". Sponsoren waren die regionale gesellschaftliche Organisation "Offenes Russland", die Ford-Stiftung (USA) und die Heinrich-Böll-Stiftung (Deutschland).
Anwesend bei der Preisverleihung waren

  • Sigurd Schmidt, Mitglied der Akademie für Bildung, Präsident der Union der Landeskundler (Moskau) und Juryvorsitzender
  • Ljudmila Ulizkaja, Schriftstellerin
  • Ljudmila Aleksejewa, Leiterin der Moskauer Helsinki-Gruppe
  • Wiktor Schenderowitsch, Schriftsteller und Publizist
  • Ljudmila Gromowa, Vorsitzende der Moskauer Kommission zur Wiederherstellung der Rechte der Opfer politischer Repressionen
  • Wladimir Koslow, Lehrstuhlinhaber für Regionalgeschichte und Landeskunde und Jurymitglied
  • Wladimir Lukin, Menschenrechtsbeauftragter in der Russischen Föderation
  • Alexander Jakowlew, Vorsitzender der Kommission für die Rehabilitierung der Opfer politischer Repressionen beim Präsidenten der Russischen Föderation
  • Tatjana Bek, Dichterin, sowie
  • Irina Scherbakowa, Vorsitzende des Organisationskomitees des Wettbewerbs.


Preisträger sind Schüler aus den verschiedensten Gebieten Russlands. Ihre Arbeiten, die der Jury vorgelegt wurden, sind keine trockenen Untersuchungen in akademischem Stil. Die Autoren haben sich mit lebendigem Material befasst, z. B. mit der Geschichte ihrer Familien in den Jahren der Repressionen. Häufig haben die jungen Forscher nicht nur Archivdokumente als historische Quellen genutzt, sondern auch Fotoalben ihrer Familien. Viele haben Zeugen der Geschehnisse jener Jahre befragen können.

Obwohl die Autoren der Geschichtsaufsätze keine renommierten Wissenschaftler, sondern Oberstufenschüler sind, gewinnen einige ihrer Arbeiten in unserer Zeit eine besondere Aktualität. Das gilt vor allem auch für die Teilnehmer aus Tschetschenien und Inguschetien. Die Redaktion des "Kaukasischen Knotens" hat fünf von ihnen - Maxim Issajew, Chawa Gajtukiewa, Elina Batijewa, Turpal Jusupow und Selimchan Irbagijew - mit Sonderpreisen ausgezeichnet. Leider konnten nur Chawa und Maxim zur Preisverleihung anreisen. Insgesamt wurden dieses Jahr 150 Arbeiten aus Tschetschenien eingereicht. Diese Zahl spricht für sich - im letzten Jahr kamen aus dieser Region weniger als zehn Aufsätze.

6.5.2004

Autor: Ksenija Ladygina

Quelle: http://www.kavkaz.memo.ru/newstext/news/id/661273.html
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